Eine Sprache ohne Vokabeln lernen – leider nicht möglich!
Wie wichtig sind Vokabeln beim Lernen einer Sprache?
Vokabeln leicht und mit Spaß lernen. Und die Vokabeln immer verfügbar haben, wenn sie benötigt werden – auch noch nach 3 Monaten – das ist der Traum und das Ziel.
Ich habe verschiedene Techniken für das Lernen meiner italienischen Vokabeln ausprobiert.
Du weiß ja noch, ich lerne seit 4 Wochen Italienisch und probiere dabei die besten und leichtesten Techniken und Methoden für dich aus. In den ersten 4 Blogartikeln „Sprachen lernen leicht gemacht" kannst du meine Erfahrungen zu Zielen und Motivation und Methoden für die unterschiedlichen Lerntypen lesen. Da ich am besten lerne, wenn ich mir alles aufschreibe, es vor mir sehe und dann noch bunt markiere – habe ich vieles ausprobiert und getestet.
Besonders faszinierend finde ich immer wieder die Techniken der Gedächtnisweltmeister. Mit dieser Anleitung kannst du dir auch ganz schnell deine Vokabeln merken.
Mit der richtigen Technik braucht das Lernen der Vokabeln weniger Zeit, ist lustig und macht mehr Sinn. Benutze dein Gehirn beim Vokabeln lernen – fordere dein Gehirn und lass es nicht in Langeweile ersticken.
Wie lernst du bisher Vokabeln?
Fangen wir aber erstmal bei dir und deinem „Vokabellernverhalten“ an.
Mach als erstes den Check bei dir selbst. Beantworte für dich die folgenden Fragen, dann kannst meine Tipps und Tricks viel besser für dich anwenden. Schreibe dir die Antwort auf, dann kannst du sie nachher gleich verwenden.
- Warum lernst du Vokabeln?
- Wie lernst du bisher Vokabeln?
- Ist es erfolgreich?
- Wann warst du besonders erfolgreich?
- Macht es Spaß?
- Wann und in welcher Situation hat es dir am meisten Spaß gemacht?
- Was ist dein Ziel/deine Motivation?
Mit diesen Antworten bist du bestens gerüstet für die Tipps und Tricks.
Such dir die heraus, die du am meisten gebrauchen kannst und die für dich und dein Lernverhalten am besten passen.
Lerntypen gerechtes Vokabel lernen – individuell angepasst und mit allen Sinnen lernen
Unser Gehirn liebt es abwechslungsreich zu lernen. Deswegen ist es wichtig, alle unsere Sinne in das Lernen mit ein zu beziehen. Das gilt auch für das Vokabel lernen – so gar ganz besonders.
Welchen Sinn bevorzugst du beim Lernen? Du bist dir nicht sicher, dann kannst du dir meinen Lerntypen Test kostenlos herunterladen.
Beim Lernen einer Sprache benötigen wird den auditiven Sinn ganz besonders -für den Klang der Sprache und die Aussprache.
Oft wird mit dem Klang auch das Sprachgefühl vermittelt. Wie fühlt es sich an in dieser Sprache zu sprechen, in diesem Land zu leben, die Kultur zu erspüren?
Und welche Bilder verbinden wir mit dieser Sprache, diesem Land, z.B. italienisches Essen, Tomaten, Käse, rot-weiß karierte Decken, schöne weite Landschaften.
Das Einfühlen in die Sprache ist eine wichtige Komponente beim Vokabeln lernen. Schau dir ein paar Videos über das Land und die Leute an, um das Gefühl zu verstehen und dir ein paar Bilder in den Kopf zu setzen.
Bilder, Klang und Gefühl ergeben eine gute Basis, um die Lust auf das Vokabeln lernen zu steigern – die Motivation und das Verständnis.
Welche Beschreibung hat dich jetzt am meisten angesprochen?
Nutze alle deine Sinne!
Techniken zum Vokabel lernen
Zwei Techniken habe ich mit herausgesucht und direkt miteinander verglichen.
Ich vergleiche hier die Techniken, die oft in der Schule angeboten werden – lernen im Buch oder Vokabelheft – und das Lernen mit Karteikarten.
Allerdings habe ich keinen echten Vergleich angestellt, weil mir für das Lernen aus dem Buch oder mit dem Vokabelheft keine Vorteile eingefallen sind. Ich bin eine starke Befürworterin
von Karteikarten für das Lernen von Vokabeln. Entschuldigt bitte, ich hoffe ich kann euch auch begeistern!
Ich habe auch versucht nur durch das „Hören“ mir die Vokabeln zu merken, aber da hatte ich wenig bis keine Chance. Erst wenn ich das Wort in einen Sinnzusammenhang gesetzt habe, dann ging es. Doch leider sind die Vokabeln nach einer Woche wieder verschwunden gewesen. Da habe ich beschlossen, doch die Karteikarten Technik anzuwenden – die ja auch eher meinem Lerntyp entspricht.
So habe ich das Wiederholen auch unter Kontrolle, sehe die Vokabel und die Schreibweise, habe noch ein Bild dazu und so merke ich sie mir schon viel leichter.
Karteikasten – Vorteile
- Du lernst nur die Vokabeln, die du noch nicht kannst.
- Du wiederholst sie so lange bis sie im Langzeitgedächtnis verankert sind.
- Sie sind immer in einer anderen Reihenfolge - abwechslungsreich.
- Du kannst die Karteikarten so gestalten wie du möchtest – auch bei gekauften Karten kannst du Bilder dazu malen oder Sätze hinzufügen.
- Betonungen und schwierige Schreibweisen kannst du markieren.
- Artikel und Konjunktionen gehören mit auf die Karteikarte. Nutze dabei immer die gleichen Stellen auf der Karteikarte. Dann kannst du dich auch visuell wieder daran erinnern.
Karteikasten - Nachteile
- Im ersten Moment gefühlt etwas mehr Aufwand.
Mehr fällt mir gar nicht ein ….
Vokabelheft + Lernen aus dem Buch - Nachteile
- Du lernst oft die Reihenfolge der Vokabeln und nicht die Bedeutung der Vokabel.
- Die Reihenfolge der Vokabeln wird dir vorgegeben aus dem Lernbuch.
- Oft besteht kein Sinn Zusammenhang zwischen den einzelnen Vokabeln.
- Du kannst nicht unterscheiden zwischen Vokabeln, die du schon kannst und denen die du noch wiederholen musst.
- Es ist eine starre Vorgabe. Das ist dann Verschwendung von Zeit für Vokabeln, die du schon kannst.
Vokabelheft + Lernen aus dem Buch - Vorteile
- Wenn du aus dem Buch lernst, dann geht es im ersten Moment schneller, weil du nichts abschreiben mußt.
Was ist deine erfolgreiche "Vokabellern-Strategie"? Was hast du aufgeschrieben?
Konnte ich dich begeistern und zum Ausprobieren anregen?
Mit welcher Methode lernst du deine Vokabeln? Probierst du es schon mit Karteikarten? Die genaue Methode, wie das Lernen mit Karteikarten effektiv funktioniert kannst du im Blogartikel "Arbeiten mit dem Karteikasten" nachlesen.
Beschrifte die Karteikarten am besten Gehirngerecht!
Motiviere dein Gehirn – Benutze dein Gehirn!
Techniken der Gedächtnisweltmeister
Jetzt kommen wir zu den Techniken, die echt Spaß machen und um so öfter du sie anwendest, um so erfolgreicher kannst du dir damit viele Vokabeln und auch andere Fakten merken.
Allerdings gehört das Üben und Training auch hier mit dazu. Aber die gute Nachricht: Kreativität und die Benutzung deines Gehirns kann richtig gut trainiert werden – auch bis ins hohe Alter hinein.
Eselsbrücken und Bilder machen – das sind die optimalen Beschleuniger für das Vokabeln lernen.
Witzige Eselsbrücken
Eine Eselsbrücke kann dir dabei helfen, schwierige Vokabeln langfristig zu merken.
Gehe einfach mal auf die Suche, an was dich das Wort in der Fremdsprache erinnert. Und bitte sei skurril, eckelig und witzig, dann macht es richtig Spaß.
Als Basis nimmst du die deutsche Übersetzung. Damit knüpfst du das fremdsprachliche Wort an dein deutsches Wissensnetz an. Überlege mal was die Übersetzung mit dem fremdsprachigen Wort gemeinsam hat oder auch was überhaupt nicht zusammenpasst.
Mach ein Bild eine kleine Geschichte oder nur ein Silbenspiel daraus. Bitte sei super witzig, sehr skurril oder völlig ekelig.
Unser Gehirn liebt alles, was neu ist, was besonders ist, dass fordert es heraus und lässt es zu größeren Taten fähig werden.
Also nutze es!!
Ein paar Beispiele von Eselsbrücken:
Geduldig = patient Der Patient wartet geduldig auf den Arzt.
Angebot = offer Bei dem Angebot, warten alle darauf, dass der Laden öffnet.
Nass = soacking Die Socke ist nass.
Cubare = liegen Am Strand liegen in Cuba, Die Kuh an der Bar liegt herum.
Taste = Geschmack Mit der Computer Taste bestimmen wir unseren Geschmack.
Visualisierungen - Bilder machen
Bilder malen schafft Verknüpfungen. Du benutzt mehrere Sinne gleichzeitig, um dir die Vokabeln langfristiger zu merken. Du kannst ein Bild malen oder auch nur das Wort in Gedanken schreiben. Und benutze Farbe in deinen Gedanken. Mache dir Bilder bunt und markiere wichtige Stellen in dem Wort. Das kann die Betonung sein oder die Schreibweise oder etwas anderes, was du dir nicht merken kannst.
Bevor du dir eine Vokabel merkst, stell dir vor, was damit gemeint ist. Ist es ein Verb, dann stelle dir vor wie jemand diese Tätigkeit ausführt. Ist es ein Adjektiv, dann stelle dir eine Sache vor, die diese Beschreibung benötigt.
Male kleine Bildchen auf deine Karteikarten, die die Situation darstellen oder eine Sache.
Dein Schlaf und die Vokabeln
Im Schlaf wird unser Gehirn neu organisiert. Das was wir am Tag wahrgenommen wird abgespeichert oder verworfen. Je nachdem wie wichtig es für uns ist. Du kannst diesen Rhythmus deines Körpers nutzen, indem du vor dem Schlafen gehen die Vokabeln lernst.
Damit signalisierst du dem Gehirn, dass diese Vokabeln wichtig für dich sind. Und es kann im Schlaf – in den REM Phasen – die gelernten Vokabeln an den richtigen Stellen verknüpfen.
Am besten funktionieren Wiederholungen vor dem Schlafen gehen. Es hat sich erwiesen, dass neue Vokabeln nicht im Schlaf gelernt werden können. Aber es kann frisch gelerntes verstärkt werden im Schlaf. In meinem Blogartikel „Lernen im Schlaf“ kannst du noch mehr darüber erfahren.
Mein TIPP: Vor dem Schlafen gehen Vokabeln wiederholen. Es reichen ja schon 5 Stück. Mit kleinen Schritten beginnen und dann langsam steigern, bis es zur Gewohnheit geworden ist.
Zusammenfassung - 9 Tipps und Tricks zum leichten Vokabeln lernen
- Verwende Karteikarten
- Baue Eselsbrücke
- Male Bilder
- Finde einen Sinnzusammenhang
- Wiederhole täglich nach System
- Gehe kleine Schritte
- Motiviere dich mit wunderbaren Zielen
- Vokabeln lernen als Alltagsroutine
- Was veränderst du heute noch bei deinem Vokabel lernen?
Wichtig ist das Machen und Umsetzen - Probiere ein paar Sachen aus. Möglichst gleich.
Du weißt, nur das MACHEN und UMSETZEN bringt dich weiter… und jeder kleine Schritt bringt dich deinem Ziel etwas näher.
Brauchst du Motivation und Unterstützung?
Gerne stelle ich dir mein Wissen und meine Erfahrung zur Verfügung.
Wähle das Angebot, was zu dir und deinen Wünschen und Vorstellungen am Besten paßt.
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Und du kannst in meine Facebook Gruppe - Sprachen lernen leicht gemacht - kommen und dich dort austauschen.
Oder buche dir zwei Online Coaching (30 Minuten), um deinen Sprachen Lernverhalten zu checken und Optimierungsmöglichkeiten festzustellen als Booster, um dich nach vorne zu bringen. Frage mich alles, was du wissen willst.
Oder lasse dich länger begleiten – buche 3 Monate Premium Coaching - 5 Online Coaching Termine und regelmäßiger Email Austausch.
Schicke mir eine Nachricht, wenn du noch Fragen hast. Bis ganz bald.
Ganz liebe Grüße und ganz viel Spaß beim Vokabeln lernen!
Deine Martina Neumann-Ploschenz
Expertin für Lernen mit Gehirn, Lust und Konzept
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