Meine StolperSteine auf dem Weg, italienisch zu lernen
... und Hilfe durch zwei Experten
Jetzt lerne ich schon sechs Wochen Italienisch und bin über viele Steine auf diesem Weg gestolpert.
Meine Motivation hat zwischendurch nachgelassen, die Vokabeln wollten nicht in meinem Kopf bleiben und eigentlich hatte ich auch so viel andere Sachen zu tun. Was es alle so für Stolpersteine gibt und was ich so mit meinen Gedanken gemacht habe, um mich davon abzubringen. Sehr spannend dieses Experiment!
Ich zeige dir meine Stolpersteine auf und biete dir ein paar Lösungsmöglichkeiten an, die du umsetzen kannst.
Stolpersteine auf dem Weg – Hilfe von Experten
Auch für euch – denn ihr könnt davon profitieren und mit mir auch eure Stolpersteine aus dem Weg räumen. Oder springt ihr lieber über die Steine hinüber, die plötzlich im Weg liegen?
Bleibst du immer dran, wenn du dir ein Ziel gesetzt hast?
Ich habe mir Hilfe geholt und zwei Experten befragt: Helge Straube, Gründer und Entwickler von Jicki Sprachduschen und Gabriel Gelman, Gründer und Entwickler von Sprachheld.
Beide haben mir sehr ausführlich meine Fragen beantwortet. Ihre Gedanken und Anregungen haben mir geholfen wieder weiterzumachen und meinen eigenen individuellen Weg zu verfolgen.
Gehirn auf Empfang stellen: Sprache lernen
Gelernt habe ich als Erstes: Es ist wirklich wichtig das Gehirn darauf vorzubereiten, dass ich jetzt eine neue Sprache lernen will. Ganz besonders, wenn du schon lange keine Sprache mehr gelernt hast – und ich habe ja schon seit „ein paar“ Jahren keine neue Sprache mehr gelernt.
Also wie stelle ich mein Gehirn auf Empfang?
Unser Gehirn hat sich ja im Laufe des Alters verändert und ist nicht mehr auf „Sprachen lernen“ Empfang gestellt, wie im Kleinkind Alter. In den ersten Monaten unseres Lebens lernen wir unbewusst viel durch hören und beobachten. Zu dem Zeitpunkt gelingt lernen leicht und ohne Aufwand. (weitere Informationen zum Lernen im Kindheitsalter https://www.handbuch-kindheit.uni-bremen.de/teil1_3.html)
Und wie Manfred Spitzer in seinem Buch festgestellt hat:
„Ältere Menschen lernen zwar langsamer als junge, dafür haben sie jedoch bereits sehr viel gelernt und können dieses Wissen dazu einsetzen, neues Wissen besser zu integrieren. Je mehr man schon weiß, desto besser kann man neue Inhalte mit bereits vorhandenem Wissen in Verbindung bringen. Da Lernen zu einem nicht geringen Teil im Schaffen solcher internen Verbindungen besteht, haben ältere Menschen beim Lernen sogar einen Vorteil“ (Manfred Spitzer, Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens 2002, S. 283).
Da komme ich dann wieder auf die Techniken von Vera F. Birkenbihl – „Wie benutze ich mein Gehirn und besitze es nicht nur?“
Mit kreativen Lernmethoden wie der ABC-LIste und Mindmaps kannst du viel mehr aus deinem Gehirn herausholen - andocken an dein Wissensnetz. Ein paar Informationen dazu findest du im Blockartikel "Methoden zum Sprachenlernen" und im Arikel zum "Vokabeln leicht lernen".
Die neue Sprache in deinem Alltag immer wieder hören
Du kannst dein Gehirn und dein Sprachzentrum vorbereiten und auf Aufmerksamkeit trimmen, indem du die neue Sprache in deinem Alltag stattfinden lässt. Am wichtigsten ist das Hören der Sprache, die Melodie der Sprache erkennen und dadurch das Gefühl für die Sprache bekommen.
Höre die Sprachduschen von Jicki, schaue dir Videos auf YouTube an, finde eine Lieblingsserie in deiner Lieblingssprache – zum Anfang vielleicht mit Untertitel oder höre Podcast und Hörbücher (zum Anfang am besten Kinderhörbücher). Du kannst sie immer zwischendurch hören und wenn es nur mal fünf Minuten sind.
Oder wenn Spanisch deine Lieblingssprache ist, dann schau mal beim Sprachheld vorbei. Hier gibt es viele Empfehlung wie du Spanisch hören kannst.
Das erscheint anstrengend?
Nur wenn du es anstrengend machst, lass die Sprache einfach so in deinem Alltag stattfinden, einfach nebenher ohne Zwang, ohne die Erwartungen alles verstehen zu müssen.
Probiere es die nächsten zwei Wochen aus und schreibe mir deine Erfahrungen per Email.
Coaching Angebote
Und wenn du konkrete Unterstützung brauchst und du die Hilfe von einem Experten in Anspruch nehmen möchtest - dann buche dir eines meiner Angebote:
30 Minuten ONLINE Coaching – du schickst mir per Email dein Thema, deinen Wunsch, dein Problem und in dem Coaching bringe ich dich einen entscheidenden Schritt weiter.
30 Tage Email Kurs – Sprachen lernen leicht gemacht – Du erhältst 30 Tage lang jeden zweiten Tag eine Email mit einer kleinen 5 Minuten Aufgabe, die dir hilft dabei zu bleiben und dein Sprach lern Ziel weiter zu verfolgen.
Oder du lässt dich telefonisch kostenlos beraten und du entscheidest dich nach der Beratung.
Interview der Experten –
Helge Straube und Gabriel Gelman
Drei Fragen habe ich den beiden gestellt:
Helge Straube von Jicki Sprachduschen (Email vom 18.01.2019)
Wie hilft es dir, wenn du eine neue Sprache lernst? Wie bringt es dich weiter?
Mit den Sprachduschen tauchst Du so richtig in die Sprache ein. Du bist dabei entspannt und umgibst Dich mit der Fremdsprache. Doch das Ziel ist es, diese Fremdsprache zu Deiner Freundsprache zu machen. Das gelingt Dir mit den Sprachduschen dadurch, dass Du schnell ein gutes Sprachgefühl entwickelst und Dir einen großen Wortschatz aufbaust. Denn Sprachgefühl und ein Wortschatz sind die Grundlage um auf natürliche Weise eine neue Sprache zu lernen. Nicht pauken, Grammatikregeln und stures Lernen ist angesagt, sondern entspanntes und intuitives eintauchen – Sprachduschen eben.
Was genau ist der Vorteil von den Sprachduschen gegenüber anderen Methoden aus deiner Sicht?
Der größte Vorteil der Sprachduschen ist dieser, dass Du Dir die Sprache nach Hause holst. Du musst Dir keine festen Lernzeiten in Deinen Tag einplanen, sondern kannst das Sprachduschen ganz einfach in Deinen Alltag integrieren. Dank des auditiven und passiven Lernens, kannst Du z.B. Autofahrten, Spaziergänge oder Wartezeiten optimal zum Duschen nutzen. Aber auch abends vor dem Einschlafen kannst Du Dir eine Sprachdusche gönnen, zur Ruhe kommen und ganz entspannt lernend in den Schlaf über gehen.
Was hat dich bewegt, diese App und diese Methode zu entwickeln? Was war der bewegenste Moment?
Ich (Helge Straube) und mein Team sind der Frage nachgegangen wie das Lernen natürlich und mit Freude stattfinden kann. Denn für uns alle war es schon immer schwierig eine Sprache zu lernen und hatten nie Spaß bzw. Erfolg damit. So sind die Sprachduschen entstanden, die auf der Superlearning-Methode und aktueller Spracherwerbsforschung beruhen.
Für mich sind die bewegendsten Momente, wenn Lernende uns schreiben, dass sie mit den Sprachduschen endlich eine Art des Lernens gefunden haben, die ihnen entspricht und mit der sie Erfolg haben. Gerade heute hat mir eine Lernende, die gekündigt hat, auf meine Frage nach dem Kündigungsgrund geantwortet: „Das sie nach 3 Monaten lernen nun gewappnet ist, ihren Urlaub in Spanien anzugehen“. Das ist für mich ein sehr schöner Kündigungsgrund :)
gabriel Gelman von Sprachheld (Email vom 19.02.2019)
Wie hilft es dir, wenn du eine neue Sprache lernst? Wie bringt es dich weiter?
Das kommt auf die Sprache drauf an. Ich lerne heutzutage nur noch Fremdsprachen, wenn ich was von ihnen habe. Wenn ich die Möglichkeit habe, die Sprache auch zu nutzen. Ich muss also einen triftigen Grund haben, diese Sprache zu lernen. Ich kann nicht pauschalisieren, was das für ein Grund sein könnte. Bei jeder Fremdsprache ist es etwas anderes. Meistens hat es jedoch damit zu tun, dass ich Leute aus dem Land oft in meinem Alltag treffe oder dass ich gerne in das Land reise oder reisen würde. Nur in solchen Fällen bringt es mich persönlich weiter. Eine Sprache ohne Grund zu lernen bringt wenig, weil es schwer wird die Motivation dafür aufzubringen. Deshalb sollte man vor dem Sprachenlernen sich stets fragen, wie das Lernen dieser Sprache einen persönlich weiterbringt. Hat man keine Antwort auf diese Frage, hat es meist wenig Sinn die Sprache zu lernen. Denn die Erfolgsaussichten sind gering.
Was genau ist der Vorteil von der Sprachheld-Methode gegenüber anderen Methoden aus deiner Sicht?
Die Sprachheld-Methode basiert auf der Input-Hypothese von Stephen Krashen. Einem bekannten Sprachwissenschaftler, der die Hypothese in den 70er Jahren aufgestellt hat. Diese besagt, dass man eine Fremdsprache nur dann lernen kann, wenn man sie „aufnimmt“ (er nennt es Input). Indem man eine Fremdsprache also viel hört und liest. So entwickelt man ein tiefgründiges Verständnis für die Fremdsprache. Sobald man ein Verständnis für die Sprache entwickelt hat und sie gut versteht, fängt man an sie anzuwenden. Sprachmuster, Vokabeln, der Klang und andere Aspekte der Fremdsprache haben sich zu diesem Zeitpunkt nämlich in das Gehirn eingebrannt und es wird leichter dies zu spiegeln. Das ist der zweite Schritt beim Erlernen einer Fremdsprache, nämlich das Sprechen und ggf. Schreiben. Statt also lediglich Vokabeln und Grammatik ohne Kontext und Anwendung zu lernen, wird die Sprache aktiv angewendet. So lernen auch Kinder. Sie saugen erst die Sprache auf, indem sie stets zuhören. Dann fangen sie selbst an mit dem Sprechen, selbstverständlich unter Korrektur der Eltern. Und das ohne aktives Vokabel- und Grammatiklernen. Im Endeffekt lernt man Fußball nicht in der Theoriestunde, sondern beim Spielen auf dem Feld. Diese aktive Anwendung wird vernachlässigt im traditionellen Sprachunterricht.
Was hat dich bewegt, diese App und diese Methode zu entwickeln? Was war der bewegenste Moment?
Das große Problem beim Lernen in der Schule ist, dass Fremdsprachen genauso gelernt werden, wie andere Fächer auch. Es wird systematisch vorgegangen, mit Vokabeln und Grammatikregeln. Die Theorie lautet, wenn man genügend Vokabeln kennt und mit Grammatik weiß, wie man daraus Sätze bildet, dann kann man die Sprache (sprechen). In der Praxis funktioniert das meist nicht. Auch nach vielen Jahren des Sprachenlernens, schaffen es die meisten Sprachlerner nicht Gespräche zu führen und sich zu unterhalten. Die Wörter bleiben einem im Halse stecken. Eine gelernte Vokabel ist im wichtigsten Moment nicht abrufbar und auswendiggelernte Grammatikregeln hemmen eher beim Sprechen, weil man so lange nachdenken muss. Das führt dazu, dass die meisten Leute Angst haben eine Fremdsprache zu sprechen. Angewendetes Sprachenlernen führt im Gegensatz dazu, dass man erst ein tiefgründiges Verständnis für die Sprache entwickelt und sich mit ihr wohlfühlt. Ganz abseits von Grammatikregeln und Vokabeln. In der aktiven Anwendung beim Sprechen werden die gelernten Strukturen gefestigt. So lernt man letztendlich eine Fremdsprache erfolgreich.
Coaching Angebote
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Oder du lässt dich telefonisch kostenlos beraten und du entscheidest dich nach der Beratung.
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