Eltern am Limit Homeschooling

Wie die Kinder deine emotionalen Knöpfe drücken…

Eltern am Limit!

 

 

Wir Eltern wollen das Beste für unsere Kinder.

 

Wir wollen ihnen zugewandt sein, freundlich, verständnisvoll und respektvoll mit ihnen umgehen.

Sie liebevoll fördern und ihnen unsere Werte vermitteln.

 

Wir wollen nicht schimpfen, drohen und laut werden.

 

 

ABER: Warum gelingt uns das im Alltag oft nicht? Und gerade jetzt nicht?

 

Während dieser doppelten Herausforderung zwischen Homeschooling und Homeoffice gerade wir an das Limit unserer Kräfte.

 

Ein Grund davon geht auf unsere Kindheit zurück.

Ein zweiter Grund ist die Größe unseres Kuchens.

 

 

Eine Mutter erzählt mir gestern in der Elternberatung: „Manchmal kann ich nicht anders. Da drücken die Kinder meine Knöpfe und schon verliere ich die Beherrschung. Es ist wie ein innerer Sturm, der mich überrollt. Dann überreagiere ich, schreie herum, bin patzig, drohe, strafe, schmolle, bin plötzlich so verletzt, so verzweifelt und hilflos, könnte heulen. Später tut es mir dann leid und ich schäme mich, ich wollte es doch anders machen.“ Sie fragt ganz verzweifelt: „Wieso kriege ich das nicht hin?“  

 


Kennst du das auch? Ja?

 

 

Lass es uns gemeinsam herausfinden, warum das so passiert oder welche Gründe es dafür gibt:

 

Elternberatung und Hilfe in kritischen Situationen                               Bild: Camva Pro
Eltern am Limit bei Homeschooling und Homeoffice - und was sie für sich tun können.

Der erste Grund: Wie groß ist dein Kuchen – Willenskraft oder auch Selbstkontrolle genannt?

 

 

Selbstkontrolle und Willenskraft sind eine begrenzte Ressource, von Sozialpsychologen wird dieses Phänomen «Ego depletion» * genannt.  Jeder hat einen unterschiedlich großen Kuchen an Willenskraft zur Verfügung.

 

Aber es ist bei allen gleich: Wenn der Kuchen aufgegessen ist, dann ist er weg.

 

 

Verschiedene Aktivitäten, wie zum Beispiel Gedanken-Unterdrückung, Gefühlskontrolle, Leistungsverbesserung, aktives Initiieren von Handlungen und das überlegte Treffen von Entscheidungen, brauchen unsere Willenskraft und Selbstkontrolle auf. Wir haben davon aber nur eine begrenzte Menge am Tag zur Verfügung. Du kannst dir das wie einen Kuchen vorstellen, an dem jede Aktivität ein Stückchen herausbricht, bis der Kuchen aufgebraucht ist.

 

 

Dieser „Kuchen - Willenkraftspeicher“  wird erst wieder durch Ruhephasen wie Schlaf, durch Spaziergänge in der Natur oder auch Musikhören aufgeladen. Also er wird durch Aktivitäten, die unsere Willenskraft und Selbstkontrolle nicht beanspruchen, erst wieder aufgeladen.

 

 

Hast du durch die vielen Tagesaktionen deinen Kuchen aufgebraucht, dann bringen dich am Abend die kleinsten Aktionen von deinen Kindern dazu, die Nerven zu verlieren.

 

 

Eltern am Limit - Hilfe beim Homeschooling und beim Homeofiice - Emotionen kontrollieren
Eltern am Limit - Hilfe beim Homeschooling und beim Homeofiice - Emotionen kontrollieren

 

Normalerweise bist du entspannt am Abendessen und gehst mit den Streitereien der Geschwister locker und entspannt um. Freundlich bittest du um Ruhe und führst konstruktiv ein Gespräch mit den beiden, auch wenn sie nicht so gut gelaunt sind. Aber an diesem Abend bringt dich schon das Gesicht deiner Tochter auf die Palme. „Ja, genau, immer dieser genervte Gesichtsausdruck.“

 

Heute ist dein Kuchen schon aufgebraucht und du wirst lauter und verlässt genervt den Tisch. Anschließend bist du ganz traurig über dein Verhalten und ärgerst dich über dich selbst.

 

 

Wenn du beim nächsten Mal bei den normal etwas kritischen Situation schon vorher überlegst, wie groß dein Willenskraft-Kuchen heute noch ist, dann kannst du viel gelassener reagieren und wirst nicht plötzlich so von deinem Emotionen überrollt.

 

Sei achtsam mit dir und deinem Gefühlen! Gehe sorgsam und bewusst damit um! Verurteile dich nicht für die Ausbrüche, sondern finde ihren Grund heraus.

 

 

Und der zweite Grund: Welche Knöpfe gibt es noch – Wunden aus unserer eigenen Kindheit?

 

 

Weiterhin gibt es Situationen, in denen nicht nur die Erschöpfung unseres Willensstärke-Kuchens den Ausschlag für unsere Reaktionen gibt, sondern es können auch Wunden aus der eigenen Kindheit der Grund dafür sind, dass wir die Nerven verlieren.

 

 

Die Psychotherapeutin Gitta Jacob schreibt in ihrem Buch «Raus aus Schema F: „Die emotionalen Zustände unserer Kindheit und Jugend sind wie schlafende Quälgeister, die bestimmte Reize oder Situationen wachrütteln und deren Treiben wir dann ausgeliefert sind. Wenn der Kindmodus aktiv wird, sind meist Überreste weit zurückliegender Verletzungen und Versäumnisse im Spiel, Spuren von Momenten, in denen unsere kindlichen Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt wurden. Jahrzehnte ist es her, seitdem die Mutter unsere Liebesbekundungen peinlich berührt abgetan hat, die Kindergärtnerin uns ignoriert hat, dass unsere Klassenkameraden uns gehänselt haben, doch Beschämung und Zurückweisung sind erhalten geblieben.“ **

 

 

In welchen Momenten reagierst du übermäßig emotional?

 

 

Wann genau werden deine Knöpfe gedrückt?  

 

 

Nimm dir mal einen Zettel und denke an die letzten Wochen und notiere die kritischen Situationen. Beantworte folgende Fragen:

 

 

  • Wie war die Situation?
  • Was war der Grund für deine emotionale Reaktion?
  • Wer oder was hat sie ausgelöst?
  • Was hast du danach über dich und deine Reaktion gedacht?

 

 

 

Und dann schau mal, was haben diese Situationen gemeinsam?

 

Waren es deine Gedanken? Welche Gefühle sind hochgekommen? Waren es die Worte?

War es der Gesichtsausdruck? Was war es genau, dass den Knopf gedrückt hat?

 

 

Die emotionalen Zustände unserer Kindheit sind wie schlafende Quälgeister. (sagt Gitta Jakob)

 

 

 

In der letzten Elternberatung mit Andrea A. gingen wir verschiedene Situationen durch und sie stellte dabei fest, dass sie immer dann die Nerven verliert, wenn sie den Eindruck hat, von ihrer Tochter ignoriert zu werden. Sie erzählte mir: „Ich saß letzte Woche mit meiner 14-jährigen Tochter im Wohnzimmer und wollte mich mit ihr unterhalten. Diese tippte aber ständig auf ihrem Handy herum und blickte kaum vom Bildschirm auf. Ich saß dann da und kam mir so blöd vor, ich bin plötzlich tief verletzt, traurig und einsam. Und dann begann ich auf sie einzuschimpfen völlig unsinnig und überzogen.“

 

 

Auf die Frage nach ihren Gedanken antwortete sie: „Ich denke dann: Ich werde nicht gehört! Was du willst, zählt sowieso nicht! Du bist nicht wichtig! Du fällst zur Last!“

 

 

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Glaubenssätze aus der Kindheit und aus unseren Erfahrungen

 

 

Gerade in unserer Prägephase im Alter von 4-7 Jahren werden unsere Gedanken und Glaubenssätze über die Welt gebildet. Glaubenssätze sind tief in uns wurzelnde Überzeugungen über uns selbst, die Welt und unsere Beziehungen, die wir im Laufe unserer Kindheit und unseres Lebens aufbauen.

 

Durch unsere Erlebnisse und unsere Wahrnehmung bilden wir sowohl positive Glaubenssätze aus, zum Beispiel:

 

„Ich darf so sein, wie ich bin“,
„Ich bin willkommen“,
„Ich bin gut genug“,

 

als auch negative Glaubensätze, wie zum Beispiel

 

„Ich bin wertlos“,

„Ich bin nicht wichtig“,

„Es interessiert nicht, was ich sage.“

 

Durch mehrfach erlebte Situationen bestätigen wir immer wieder selbst unsere angenommenen Glaubenssätze.

 

Oft ist es unangenehm zu erkennen, welche Glaubenssätze uns im Weg stehen und wie sie sich gebildet haben.

 

 

Es gibt Glaubensätze, die nur in bestimmten Situationen auftreten und von einem bestimmten Trigger ausgelöst werden. Das können zum Beispiel Situationen sein, wie ein Hund rennt auf uns zu. Diese Bewegung löst eine Panikreaktion aus, weil es ein altes Erlebnis gibt, da sind sie von einem Hund gebissen worden.

 

 

Oder auch zum Beispiel der Glaubenssatz: Ich kann mich nicht durchsetzen. Das kann eine Überzeugung sein, die wir im täglichen Kontakt mit den Geschwister erlebt haben und dann abgespeichert haben. Kommen wir heute mit den eigenen Kindern in eine Situation, in der wir uns nicht durchsetzen können, dann springt der Trigger an und wir verlieren die Nerven.

 

 

Diese Überzeugungen haften uns unbewusst bis ins Erwachsenenleben an – sie steuern unser Denken, Empfinden und Handeln mit.

 

 

 

Elternberatung online - schnelle Hilfe in der Krise
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Was dir die Spurensuche bringt...

 

 

Der Rückblick in die eigene Biografie zeigt uns Situationen und Erlebnisse auf, die wir als blockierend empfinden und dadurch „überzogen“ reagieren.

 

 

Es tut gut, zu erkennen, dass dieses Verhalten, was uns wie ein Sturm überrollt hat, von alten Ereignissen herkommt. Und es nicht unser Wunschverhalten im Hier und Jetzt zu unseren Kindern darstellt. Wenn wir uns bewusst machen, dass wir häufig auf unsere bisherige Lebensgeschichte reagieren, und nicht auf die aktuelle Situation, dann können wir viel mehr Verständnis für uns selbst aufbringen. Wir können mehr Mitgefühl für uns haben und uns selbst mit mehr Fürsorge begegnen, wenn uns wieder ein emotionaler Moment wie eine Flutwelle zu überrollen droht.

 

 

Wenn du deinen Glaubensätzen auf die Spur kommen willst, und endlich in diesen Situationen nicht mehr vom Sturm oder der Flutwelle überrollt werden willst, dann kannst du gerne eine Elternberatung bei mir vereinbaren.

 

Und wenn du jetzt denkst: .". na nur, weil sie auch Mutter ist,  heisst, das ja nicht, dass sie zu so einem Coaching befähigt ist."

Aber da brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich bin Heilpraktikerin Psychotherapie, integrativer Emotionscoach (EmTrace), NLP Master und Hypnose Praktitioner und arbeite als Coach schon über 15 Jahre.

 

Aber mache dir selbst ein Bild und verschaffe dir einen ersten Eindruck.

Melde dich zu einem kostenlosen Vorgespräch hier an.

 

 

 

Wenn du dich erstmal etwas tiefer damit selbst auseinandersetzen willst, dann kannst du in diesen beiden Büchern gute Ansätze und Hilfestellungen finden: Stefanie Stahls „Das Kind in dir muss Heimat finden“ oder  Gitta Jacobs „Raus aus Schema F“.

 

 

Das Gute ist, dass du es selbst in der Hand hast, diese Blockaden und Flutwellen auflösen zu können.

 

Schreibe dir die Situationen auf – wie oben schon angesprochen – und dann suche den gemeinsamen Nenner. Und wenn du ihn gefunden hast, dann kannst du auch so schon viel liebevoller mit dir und deinen Triggern umgehen. Und vielleicht lachst du dann das nächste Mal, wenn du merkst wie du Flutwelle deiner Emotionen wieder hochfährt.

 

 

Und wenn du sie auflösen – also ihre emotionale Stärke reduzieren und in Balance bringen willst – dann melde dich sehr gerne bei mir. Ich begleite dich durch den Sturm deiner Gefühle, so dass du nach dem Coaching entspannt in den Trigger Situationen bleiben kannst und so sein kannst, wie du jetzt in hier und heute auch bist.

 

 

 

* Quelle: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-8349-6314-7_19 (22.02.2021)

** Quelle: https://www.beltz.de/fileadmin/beltz/leseproben/978-3-407-86451-2.pdf

 

 

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